Juni 2022

+++ Update aus Bangladesch +++


Es ist soweit: Durch die zahlreichen Spenden, die in den letzten Monaten (dank Euch!) über die Crowdfunding-Aktion zusammengekommen sind, können Shobe und ihre Freundinnen jetzt endlich ihren Traum von der eigenen Surfschule für Mädchen in Cox’s Bazar in die Tat umsetzen.

Noch fehlen die Räumlichkeiten und genügend eigenes Equipment, aber die jungen Frauen in Bangladesch sind es gewohnt, zu improvisieren: Dank der Unterstützung von Shobes ehemaligem Surflehrers Rashed konnten bereits die ersten Unterrichtsstunden ausschließlich für Mädchen mit dem Equipment seines Clubs abgehalten werden.

Shobe und ihren Freundinnen wird nun ein regelmäßiges Gehalt aus dem Spendentopf ausgezahlt. Die Schülerinnen bekommen einen Fahrtkostenzuschuss für den Weg zum Strand und ein wöchentliches Food-Paket, mit dem sie ihre Familien unterstützen können – ein Vorgehen, das sich schon bei anderen Clubs bewährt hat.

Auf die jungen Frauen warten noch viele Herausforderungen, damit sich ihr Surf Club eines Tages selbst tragen kann. Doch dass es überhaupt soweit kommen konnte - das haben Shobe und ihre Freundinnen all denen zu verdanken, die das Crowdfunding unterstützt haben.
 

Vielen Dank an alle, die gespendet haben!


Das ursprüngliche Spendenziel wurde bereits während der International OCEAN FILM TOUR Volume 8 erreicht und dann noch einmal erhöht, um langfristig noch mehr Mädchen das Surfen zu ermöglichen. Wer den Surf Club in Cox’s Bazar also weiterhin unterstützen möchte, kann das über das Spendenkonto bei der JAAGO Foundation gerne tun, das zur Zeit noch von den Macherinnen des Films Elizabeth D. Costa und Lalita Krishna verwalten wird.

Wenn ihr wissen wollt, wie es mit Shobe und ihren Freundinnen weitergeht, dann findet ihr auf dieser Seite noch mehr Infos. Hier posten die Filmemacherinnen Elizabeth D. Costa und Lalita Krishna in Zukunft regelmäßige Updates aus Bangladesch.
 

BLEIBT AUF DEM LAUFENDEN


 

BREAKING WAVES, BREAKING RULES

In Bangladesch ist es alles andere als selbstverständlich, dass Mädchen surfen. Shobe Mehraz hat es trotzdem geschafft. Am Ziel ist sie deshalb noch lange nicht. 

 

Cox‘s Bazar ist in der Welt des Surfens nicht gerade ein Geheimtipp. Dass der kleine Ort an der Küste von Bangladesch trotzdem ins Licht der Öffentlichkeit gerückt ist, liegt daran, dass hier auch einheimische Mädchen surfen dürfen. Shobe Mehraz ist eine von ihnen. Sie besucht einen Surfclub in Cox's Bazar, den einzigen, der hier Jungen und Mädchen aufnimmt und ihnen beibringt, wie man eine Welle reitet. Das ist in Bangladesch alles andere als selbstverständlich. Die meisten Menschen können hier nicht einmal schwimmen.

 

Wenn ich mit den Wellen spiele, vergesse ich alles um mich herum. 

Shobe Mehraz

 

Doch vieles, was in Cox’s Bazar ganz normal ist, erscheint uns auf den ersten Blick fremd. In Bangladesch sind die meisten Menschen Muslime. Die Religion hat einen großen Einfluss auf den Alltag der Menschen. Das wirkt sich auch auf die Rollen- und Machtverteilung zwischen Männern und Frauen aus. Im Film bekommen wir einen Eindruck davon, was das für ein Mädchen wie Shobe bedeutet.

 

Sie ist hier aufgewachsen, in armen und zerrütteten Familienverhältnissen. Sie besucht die Schule und träumt von einem besseren Leben, aber von ihrer Familie kann sie keine Unterstützung erwarten. Kinder und Teenager müssen in Bangladesch sehr schnell erwachsen werden. Surfen darf Shobe nur, weil der Surfclub Lebensmittel an die Mädchen verteilt, damit sie etwas zum Familienunterhalt beitragen können. Die Erlaubnis der Eltern hat also vor allem finanzielle Gründe. Außerdem es ist eine Erlaubnis auf Zeit.
 

 

Shobe weiß, was auf sie zukommt. Viele Mädchen in ihrer Umgebung sind mit 14 bereits verheiratet. Nach der Hochzeit kommen sie nur noch selten an den Strand – weil ihre Männer ihnen das Surfen einfach verbieten dürfen. In genau diese Situation möchte Shobe gar nicht erst kommen. Sie will auf eigenen Beinen stehen und ihre Zukunft selbst gestalten. Dass dies überhaupt möglich ist, hat sie erst beim Surfen gelernt. Kein Wunder, dass der Sport ihr so wichtig ist.


 

Der Surfclub ist für Shobe in den letzten Jahren zu einer Art Ersatzfamilie geworden und Rashed Alam, ihr Surflehrer, so etwas wie ein Ersatzvater. Das Gefühl, das sie beim Surfen verspürt, ist das gleiche, das Surfer*innen auf der ganzen Welt miteinander verbindet. Die Freiheit, die sie dabei empfindet, ist eine andere. Nur im Wasser kann sie den Einschränkungen, die ihr Leben bestimmen, für eine gewisse Zeit entfliehen. Es sind rare Momente und sie sind unglaublich wertvoll. Es sind Momente, aus denen sie Kraft schöpfen kann, ganz gewiss für den nächsten Tag – und auch für die Zukunft.


 

Wenn ich eine Welle nehme, bricht sie nach ein paar Sekunden. Genauso ist mein Leben.

Shobe Mehraz   

 

Gemeinsam mit ihrer Surf-Freundin Aisha plant Shobe nun, einen eigenen Surfclub zu gründen. Es ist ein weiterer Schritt in Richtung Unabhängigkeit und zeigt, wie ernst es ihr ist, diesen Weg zu gehen. Vielen Menschen in Cox’s Bazar ist das Surfen nach wie vor ein Dorn im Auge. Doch sie will sich davon nicht mehr beeindrucken lassen.


 

Der Film zeigt uns, was ein einfaches Surfbrett bewirken kann: Es kann Selbstvertrauen schenken und Mut machen, den Status Quo in Frage zu stellen und sein Leben so gut es geht selbst in die Hand zu nehmen.  


 


Über die Crowdfunding-Aktion 

SUPPORT SHOBE

Mit ihren eigenen “Girls only Surf Club” wollen Shobe und Aisha ihre Erfahrungen an andere Mädchen weitergeben und die nächste Generation selbstbewusster Mädchen heranziehen. Dabei könnt ihr sie über eine Crowdfunding-Aktion der JAAGO Foundation unterstützen. #supportshobe .  

Zum Crowdfunding

 

Ihr möchtet Shobe unterstützen, braucht aber vorher noch etwas mehr Informationen über ihr Projekt? Dann seid ihr hier genau richtig:
 

Zahlen & FAkten: 


Warum wurde das ursprüngliche Spendenziel von 35.000 US-Dollar auf 60.000 US-Dollar erhöht?

Mit 35.000 US-Dollar können die Gehälter von 3 Surflehrerinnen, Zuschüsse in Form von Nahrungsmitteln und Transportkosten sowie Equipment, Wartung und laufende Kosten für ca. 10 Surfschülerinnen in einem Zeitraum von 3 Jahren abgedeckt werden. Mit 60.000 US-Dollar erhalten mehr Mädchen die Chance, Surfen zu lernen. 
 

Werden danach noch weitere Spenden nötig sein?

Nein, nach 3 Jahren soll sich der Surfclub selbst tragen. Deshalb wollen Shobe und ihre Mitarbeiterinnen vor Ort ein Trainingsprogramm absolvieren, das ihnen den Schritt in die Selbstständigkeit ermöglichen soll.
 

Was passiert mit den Spenden?

Alle Spenden werden von der Jaago Foundation in einem separaten Konto verwaltet. Das Konto wird von den Produzentinnen der Dokumentation, Lalita Krishna und Elizabeth D Costa, treuhänderisch verwaltet.
 

Wann und an wen wird ausgezahlt?

Shobe Mehraz ist die Hauptverantwortliche Gründerin des Clubs, sie wird unterstützt von Aisha Akhter. Die Spenden werden nach einem vorab festgelegten Plan stufenweise an Shobe und Aisha ausgezahlt.  


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